Na tolle Knolle!

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Warum die Kartoffel besser ist als die Nudel

So schön es auch sein mag mit den Liebsten zusammenzuwohnen, kommt es auch in den besten Wohngemeinschaften zu gelegentlichen Diskussionen. Zwar sind meine Mitbewohnerinnen und ich uns in den meisten Dingen einig, was hingegen die Wahl der Kohlenhydrate in unserem Mittagessen angeht, stehe ich meist allein da. Während der Großteil meiner Freundinnen der Meinung ist, Nudeln seien in jeglicher Hinsicht die beste Option für die tägliche Zufuhr an Ballaststoffen, habe ich es bis heute nicht geschafft, sie von den eindeutigen Vorteilen eines anderen Nahrungsmittels zu überzeugen: Der Kartoffel.

Die Liebe zur Kartoffel liegt nicht nur an den, mütterlicherseits verebten, deutschen Genen. Auch der Geschmack allein ist nicht Grund genug für meine Zuneigung zu dem gelben Knollengemüse. Vor allem ist es die Vielfältigkeit, die der nahrhafte Erdapfel mitbringt. Einst fragte mich mein Freund: Wenn du dir lediglich drei Nahrungsmittel aussuchen kannst von denen du dich dein Leben lang ernähren müsstest welche wären das? Nun ja, neben Schokolade dürfte da mit Sicherheit die Kartoffel nicht fehlen. Dann gäbe es montags Salzkartoffeln, dienstags Bratkartoffeln, mittwochs Kartoffelpüree, donnerstags Pellkartoffeln, freitags Kartoffelgratin, samstags Kartoffelpuffer und am Sonntag Ofenkartoffeln! Zudem kann ich aus 5000 verschiedenen Sorten weltweit auswählen. Bis ich damit durch bin haben sich gewiss weitere zehn Kartoffelgerichte entwickelt. Und jetzt kommt ihr, liebe Potatoehater!

Nicht nur was die Abwechslung angeht ist die Kartoffel der Nudel um einiges überlegen. Vor allem wenn es um Inhaltsstoffe, und somit den gesundheitlichen Zustand des Verzehrenden, geht ist das Lieblingsgemüse der Deutschen die deutlich bessere Wahl. Die Kartoffel strotzt nämlich nur so vor Vitaminen und Mineralien. Von Magnesium, über Kalium, Calcium, bis zu Phosphor und Eisen enthält die Kartoffel nicht nur alles was das Herz sondern was der gesamte Organismus begehrt! Und obwohl das Knollengewächs mit mehr Ballaststoffen deutlich länger satt hält ist es mit gerade mal 74 Kalorien pro 100 Gramm auch noch besser für die schlanke Linie. Dieselbe Menge Nudeln liefern bei 160 Kalorien fast das Doppelte!

Zu guter Letzt sei auf die Vorzüge der Kartoffel jenseits von Teller und Kochtopf hinzuweisen. Der ungekochte Erdapfel dient auch als altbewährtes Hausmittel, wie zum Beispiel bei der Reinigung von seidenen Tüchern, Wollkleidung und sogar Teppichen. Selbst hartnäckiger Straßenschmutz soll sich durch das Reiben mit einer rohen Kartoffel in Luft auflösen. Und auch die gekochte Version ist mehr als nur eine Bereicherung für den Mittagstisch. Der heiße Kartoffelwickel hat schon die einen oder anderen Halsschmerzen gelindert. Ich bezweifle das eine Nudel derartige Superkräfte besitzt!

Liebe Nudelfreunde, ich sehe ja ein, dass das Kartoffelschälen nervig sein kann und auch ich möchte eine hausgemachte Pasta hin und wieder nicht missen. Aber mal ganz im ernst: Die Pommes zum Cheeseburger wird die Nudel nie ersetzen können. Genauso wenig wie die Bratkartoffeln im Bauernfrühstück und die Klöße zum Gänsebraten am Weihnachtsabend. Und im Zweifesfall gibt’s bei uns in der WG eben Reis als Beilage. Der hat so wenig Eigengeschmack, dass wohl jeder damit einverstanden sein sollte.

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Und für alle Kartoffelmuffel, die ein bisschen Inspiration benötigen:

http://eatsmarter.de/rezepte/rezeptsammlungen/kartoffelgerichte#/0

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